Online-Shop Checklisten

Online-Shop Checklisten bieten dem Entwickler und Shop Betreiber ein Nützliches Werkzeug, die Usability und andere Funktionen, so wie rechtliche Bedingungen zu überprüfen. Im Internet findet man einige Checklisten unter anderem von eCommerce Werkstatt, BVDW (Bundesverband Digitale Wirtschaft) und dem BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik).

eCommerce Werkstatt

Die Checkliste für Onlineshops von „eCommerce Werkstatt“, bietet für den ersten Check das nötige Material. Sie ist sehr übersichtlich in 7 Kapitel unterteilt und bietet eine Auflistung von Punkten die man nacheinander abarbeiten kann:

  • Kapitel 1 – Usability: Hier geht es um die Gestaltung des Shops und die Navigation. Punkte wie „übersichtliche Gestaltung“ bieten jedoch viel Spielraum und eignen sich daher nur zum Abhaken nachdem ein Usability Test gemacht wurde.
  • Kapitel 2 – Der Weg zum Produkt: Hier geht es um die Einteilung in Kategorien, Filterfunktionen und Produktvergleich.
  • Kapitel 3 – Produktsuche: Hier kann man die Vollständigkeit und Funktionen der Suche checken.
  • Kapitel 4 – Produktpräsentation: Hier sind alle wichtigen Punkte, die bei einer Produktseite erfüllt sein sollten.
  • Kapitel 5 – Warenkorb: Hier kann man alle notwendigen Funktionen die den Warenkorb betreffen überprüfen.
  • Kapitel 6 – Spaßfaktor und besondere Zusatzfunktionen: Hier kann man noch eigene Punkte in die Checkliste aufnehmen.
  • Kapitel 7 – Conversionstreiber: Hier werden verschiedene Punkte angesprochen wie z.B. versandkostenfreie Bestellung oder 0% Finanzierung, die die Kaufentscheidung eines potentiellen Kunden fördern sollen.

Den Download der Checkliste findet man hier: http://www.ecommerce-werkstatt.de/magazin/wp-content/uploads/2013/11/checkliste-usability.pdf

Bundesverband Digitale Wirtschaft

Der BVDW stellt einige Dokumente für Entwickler zur Verfügung.

Vertrauen – 12 Punkte Checkliste

Das im Dezember 2005 veröffentlichte Dokument behandelt speziell das Thema Vertrauen und dient somit auch der Förderung der Usability. In der Checkliste werden 12 vertrauensbildende Maßnahmen, mit einer Ausführlichen Erläuterung, beschrieben. Die 12 Punkte sind folgende:

  1. Anbieterkennzeichnung
  2. Produktinformationen
  3. Preistransparenz
  4. Lieferbarkeit
  5. Übersichtlichkeit des Bestellprozesses
  6. Vertragliche Grundlagen und Widerrufsrecht
  7. Finanzielle Sicherheit
  8. Technische Sicherheit
  9. Datenschutz
  10. Kundenservice
  11. Kundenbewertungen
  12. Gütesiegel

Zusätzlich wird in einem kurzen Kapitel auf das Thema „Verlorenes Vertrauen wieder herstellen“ eingegangen. Mögliche Situationen, in denen Vertrauen verloren geht, sind z.B.

  • Keine aktive Aufklärung über Lieferverzögerungen
  • Kundenservice nicht oder schlecht erreichbar
  • Das Produkt entspricht nicht der Produktbeschreibung
  • Es wird ein Newsletter ohne Einwilligung verschickt
  • Der Kunde schickt ein benutztes Produkt zurück (Widerrufsrecht)

Als Lösung des Problems wird eine aktive Gegenmaßnahme des Händlers empfohlen, die in dem entsprechenden Fall angebracht ist.

Die 12 Punkte Checkliste ist hier erhältlich: http://www.bvdw.org/medien/vertrauen-im-e-commerce—12-punkte-checkliste?media=45

Checkliste Online-Shop

Lösungen für E-Commerce-Einsteiger

Diese Checkliste richtet sich vor allem an Einsteiger bzw. Unternehmensgründer. Sie soll die Auswahl der passenden E-Commerce-Plattform, von der freien Open-Source- Software, bis zur komplexen All-In-One-Lösung erleichtern. Durch die Antworten der Fragebögen in der Checkliste, kann man erkennen welches System sich am besten eignet. Nach einer ausführlichen Einleitung über die Entwicklung des E-Commerce in Deutschland, wird auf die Planung und die verschiedenen E-Shop-Lösungen eingegangen. Die darauf folgenden Fragebögen sind in 4 Kapitel unterteilt:

  • Geschäftsmodell: Beinhaltet Fragen zu gegenwärtigen und geplanten Aktivitäten im Online-Vertrieb
  • Funktionen: Dient zur Analyse der Mindestanforderungen des Unternehmens
  • Shop-Management und –Betrieb: Hier geht es hauptsächlich um den Aufbau einer E-Commerce-Infrastruktur
  • Key-Performance-Indikator: Analyse der Leistungskennzahlen der Online-Aktivitäten und der Komplexität des E-Shops

Die Checkliste ist hier erhältlich: http://www.bvdw.org/medien/bvdw-checkliste-zum-einsatz-und-betrieb-von-online-shops?media=4676

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik

Auf der Webseite des BSI findet man eine Checkliste für Online-Shopper. Darin werden Punkte angesprochen, auf die ein Kunde, unbedingt achten soll, wenn er online einkauft. Für den Entwickler des Online Shops ist dies sehr hilfreich, da er die Sichtweise ändern kann, und beim Betrachten des Shops aus Kundensicht eventuelle Fehler entdeckt.

  • Online-Händler: In diesem Kapitel geht es darum, sich genau zu informieren, wer der Verkäufer ist. Der Kunde soll sich vor dem Kauf genau über Anbieterkennzeichnung informieren, überprüfen ob die AGB, Datenschutz, Widerrufsrecht, Rückgaberecht, Versandkosten, Rücksendeoptionen, Zahlungsmethoden verfügbar sind. Für den Entwickler bedeutet dies, dass diese Angaben leicht zu finden sein müssen und nicht versteckt irgendwo auftauchen.
  • Button Lösung: Die Beschriftung des Buttons zum Abschluss der Bestellung mit die Aufschrift „zahlungspflichtig bestellen“ (siehe § 312g Absatz 3 BGB) haben. Zusätzlich werden laut BSI die Alternativen: „Kostenpflichtig bestellen“, „Zahlungspflichtigen Vertrag abschließen“, „Kaufen“, „Jetzt kaufen“ als gesetzeskonform dargestellt.
  • SSL-Zertifikat bei Online-Shops: Der Kunde soll darauf achten, dass die Verbindung geschützt ist, ab dem Zeitpunkt, an dem Personenbezogene Daten übertragen werden.
  • Gespeicherte Daten: Dem Kunden wird empfohlen, nur die nötigsten Daten anzugeben, bzw. die Pflichtfelder auszufüllen. Als Entwickler sollte man also nur die wichtigsten Daten als Pflichtfelder markieren. Eine Zusendung von Newslettern muss vom Kunden ausdrücklich gewünscht werden, was heißt, dass die Checkbox „Newsletter abonnieren“ nicht standardmäßig ausgewählt sein soll.